Nachwuchskräfte lauschen gespannt den Experten-Vorträgen
Nachwuchskräfte lauschen gespannt den Experten-Vorträgen
Eine künstliche Nase, die Rekonstruktion der Brust nach einer Krebserkrankung oder auch die Herstellung eines Fehlbisses - über die vielfältigen medizinischen Bereiche in der Fachklinik Hornheide informierten sich 20 Schülerinnen und Schüler der LWL-Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe.
Erstmals nach Ausbruch der Corona-Therapie war damit wieder eine Schülergruppe vor Ort. „Wir sind froh, endlich wieder potentielle Nachwuchskräfte für die Pflege bei uns im Haus begrüßen zu können“, sagt Pflegedienstleiterin Beate Mens.
Die Schüler nutzen den Tag, um in die verschiedenen Fachgebiete zu schnuppern. Nach einem Überblick über Historie und Entwicklung der Klinik durch den Fachpfleger für Onkologie, Dirk Averbeck, berichtete Johanna Scheidgen, Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in einem bildreichen Vortrag von den Möglichkeiten der medizinischen Disziplin.
Epithetikerin Anja Wallkötter präsentierte auf einem Tablett künstliche Ohren, Nasen und Augen. „Wenn Patienten nach Tumoroperationen, Unfällen oder Gesichsdefekten Hilfe brauchen, die man durch einen chirurgischen Eingriff nicht wiederherstellen kann, helfen wir“, sagt Wallkötter. Die Fachklinik ist die einzige Klinik bundesweit, die ein eigenes Epithesenlabor hat.
Chefarzt Prof. Dr. Tobias Hirsch rundete den Tag mit einem Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der Plastischen Chirurgie ab. Die Zusammenarbeit mit vielen anderen Disziplinen, aber auch mit der Wissenschaft sei in diesem Bereich besonders wichtig, erklärte Hirsch.
„Wir haben sehr positive Resonanz auf unseren Schülertag bekommen“, erklärt Beate Mens. Einige Schüler hätten bereits nach Hospitationen gefragt. „Pflegekräfte werden bei uns in der Klinik durch Pflege-Experten ausgebildet, damit sie die vielfältigen Fachgebiete abdecken können“, erklärt Mens.
Nicht nur der kollegiale Austausch und Zusammenarbeit, sondern auch die Fortbildung- und Weiterbildung im Job werde besonders gefördert.
Foto 1: Anschauungsmaterial aus dem Epithesenlabor der Klinik traf auf besonders großes Interesse bei den Schülern.
Foto 2: Frau Johanna Scheidgen aus der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie berichtet aus ihrem Arbeitsbereich.