Die Klinik
Epithesen-Labor
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Epithesen-Labor

Das Epithesen-Labor der Fachklinik Hornheide ist Teil der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und das größte deutsche Zentrum für die chirurgische Rehabilitation großer Gesichtsdefekte. Jährlich werden ca. 200 an Implantaten verankerte künstliche Gesichtsteile zur Rehabilitation von Tumor- und Fehlbildungspatienten eingesetzt.

Epithesenlabor

Das Epithesen-Labor

Aufgabengebiet

Die epithetische Abteilung an der Fachklinik Hornheide befasst sich mit dem künstlichen Ersatz von angeborenen und durch Tumoroperationen und Unfälle entstandenen Gesichtsdefekten, die mit plastisch-chirurgischen Operationen nicht wiederhergestellt werden können.

Der künstliche Ersatz von Ohren, Nasen und Augen wird seit den 1930er-Jahren an der Fachklinik Hornheide angefertigt. 

Die Klinik ist das einzige bundesweite Zentrum für künstliche Gesichtsteile, bei der Epithetiker und Ärzte in unmittelbarer persönlicher, räumlicher und organisatorischer Einheit eng zusammenarbeiten. 

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Das Epithesenlabor der Fachklinik Hornheide wurde von der Zertifzierungsbehörde "VQZ BONN" Anfang 2015 geprüft und die Bestätigung der Prä-Qualifizierung bekommen.

Die "Prä-Qualifizierung" ist vom Gesetzgeber für den Bereich Hilfsmittel vorgesehen: Es dient dazu, den Leistungserbringer auf Basis von festgelegten Regeln auf ihre grundsätzliche Eignung zur Erbringung bestimmter Versorgungen zu prüfen und hierüber eine Bestätigung zu erteilen. Eine Eignungsprüfung vor jedem Vertragsabschluss wird dadurch entbehrlich. Dies soll zu einer gleichmäßigen Rechtsanwendung, zu einer deutlichen Verwaltungsvereinfachung sowie mehr Transparenz und Planungssicherheit im Hilfsmittelbereich führen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den Internetseiten von VQZ-BONN.

Zusätzlich werden im Epithesen-Labor Hilfsmittel, wie z.B. "Ohrdruckplatten" (aus unterschiedlichen Materialien bei Keloidbildung am Ohr) oder "Nasenoliven" (zur Verhinderung von Narbenzug nach Operationen) hergestellt.

Seit 1990 werden an der Fachklinik Hornheide modernste Verfahren der Epithesenverankerung neben der konventionellen Klebetechnik eingesetzt. Mit Hilfe von im Gesichtsknochen eingebrachten Implantaten aus Reintitan kann das künstliche Gesichtsteil über Magnete oder Steg-Reiter-Konstruktionen stabil und ohne Angst vor dem „Gesichtsverlust“ fixiert werden.

Nasenepithese

Nasenepithese

Augenepithese

Augenepithese

Ohrepithese

Ohrepithese


Zur Verankerung werden verschiedene Implantat-Systeme eingesetzt.

Die wichtige Nachsorge der epithetisch versorgten Patienten findet unter ärztlicher Leitung in einer speziell eingerichteten „Epithesen-Sprechstunde“ statt. Hier wird das ursprüngliche Operationsgebiet mit den Implantaten nachuntersucht und sowohl Qualität als auch aktueller Zustand der Epithese beurteilt.

Wenn Sie psychologische Hilfe oder seelsorgerischen Rat in Anspruch nehmen möchten, können wir Ihnen selbstverständlich den Kontakt zu den entsprechenden Mitarbeitern der Klinik herstellen.

Epithesen-Sprechstunde
jeden Donnerstag  von 08:00 - 12:00 Uhr

Terminvereinbarung unter 0251 3287-550

Häufig gestellte Fragen

Epithesen sind künstliche Gesichtsteile, die täuschend echt fehlende Gesichtspartien ersetzen können, wie z. B. Augen, Ohr und Nase. Sie bestehen aus modernen, sehr gewebeverträglichen Kunststoffen.

Die Kosten zur Herstellung einer Epithese werden von der Krankenkasse übernommen. Wir übernehmen für Sie die Beantragung bei der Kasse.

Für die Implantatverankerung ist eine kleine, nicht aufwändige Operation zur Implantatsetzung erforderlich. Die Implantate müssen dann 2 bis 3 Monate einheilen, bis die Epithesenherstellung beginnen kann.

Die Epithese wird danach innerhalb von 4 bis 5 Tagen, je nach Defektgröße, hergestellt. Dies kann ambulant oder stationär erfolgen. Während der ambulanten Behandlung ist eine Unterbringung im Gästehaus der Klinik möglich. Selbstverständlich wird Ihre Epithese in enger Absprache mit Ihnen gestaltet. Sie haben die Möglichkeit, die Anfertigung persönlich zu begleiten. 

Da die Materialien der Epithese altern und die Haut sich in Farbe und Struktur verändern kann, gewähren die Krankenkassen im Regelfall alle 2 Jahre die Neuanfertigung einer Epithese. Auch hierfür übernehmen wir die entsprechende Beantragung bei Ihrer Krankenkasse.

Sehr wichtig ist eine regelmäßige Nachsorge, die bei uns in einer ärztlich geleiteten Spezialsprechstunde durchgeführt wird. Die Nachsorge wird alle sechs bis zwölf Monate durchgeführt.

Kooperation

Die Mitarbeiter des Epithesen-Labors arbeiten sehr eng mit den Ärzten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Fachklinik Hornheide zusammen.

Wenn Sie psychoonkologische Hilfe oder seelsorgerischen Rat wünschen, können wir Ihnen selbstverständlich den Kontakt zu den Mitarbeitern der Abteilung für psychosoziale Onkologie oder den Seelsorgern herstellen. 

Mit der Selbsthilfegruppe TULPE e.V. (Verein zur Betreuung und Hilfe von Hals-, Kopf- und Gesichtsversehrten) besteht schon seit Jahren ein enger Kontakt. Ansprechpartner: Tulpe e.V. - Hannelore Hornig, Sudetenstrasse 4, 89129 Langenau.

Das Team

Martin  Kaufhold

Martin Kaufhold

Epithetiker

Anerkannter Epithetiker der IASPE; zertifizierter Epithetiker nach dbve


Britta  Otte-Reuter

Britta Otte-Reuter

Epithetikerin

Anerkannte Epithetikerin der IASPE; zertifizierte Epithetikerin nach dbve


Inga-Lotta Pelken

Inga-Lotta Pelken

Zahntechnikerin

Zahntechnikerin in Weiterbildung zur zertifizierten Epithetikerin nach dbve


Anja  Wallkötter

Anja Wallkötter

Epithetikerin

Zahntechniker-Meisterin; zertifizierte Epithetikerin nach dbve


Videosprechstunde

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit einer Videosprechstunde, um in der aktuellen Zeit Kontakt mit unseren Ärzten aufnehmen zu können.

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Terminvereinbarung via E-Mail

Nutzen Sie die komfortable Möglichkeit, über das Formular eine E-Mail mit Rückrufanfrage zu stellen.

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