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Plastische, Rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
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Volumenaufbau mit Eigenfett

Lipofilling steht für das Einbringen von Fettzellen, die durch Fettabsaugung vom eigenen Körper gewonnen wurden, in eine andere Körperregion, die möglicherweise wenig Volumen hat, wie z.B. das Gesicht, die Hände, die Brüste oder das Gesäß.
Bereiche mit überschüssigem Fett, die in der Regel abgesaugt werden, sind die Oberschenkelaußen- und innenseiten, der Bauch und die Flanken. Die eigenen Fettzellen können bei ästhetischen sowie bei medizinisch indizierten Operationen verwendet werden.

Bitte beachten Sie ca. 1 Woche vor der Operation kein Aspirin oder Ibuprofen einzunehmen. Sprechen Sie die Einnahme etwaiger gerinnungshemmender Medikamente bitte mit Ihrem zuständigen Kardiologen ab.
Zigarettenkonsum kann das Ergebnis ihrer Wundheilung maßgeblich beeinflussen. Wir bitten Sie deshalb in der letzten Woche vor der Operation den Nikotinkonsum zum Vermeiden von Wundheilungsstörungen auf ein Minimum zu beschränken.
Bitte informieren Sie uns über Medikamenten-Einnahme, Allergien und Unverträglichkeiten.
Am Tag vor der Operation sehen wir uns ggf. für eine präoperative Anzeichnung und ein kurzes Gespräch in unserer Klinik. Über den Termin werden Sie rechtzeitig informiert. Zu diesem Gespräch können wir gern all Ihre restlichen offenen Fragen noch beantworten.

Bitte finden Sie sich zum vereinbarten Termin in unserer Chirurgischen Aufnahme ein. Das Pflegepersonal wird sich hier um Sie kümmern, Sie für die Operation vorbereiten und ihr Bestes geben, damit Sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen.
Die Operation findet in Vollnarkose statt.
Die Fettzellen werden mittels Liposuktion (Fettabsaugung) gewonnen. Es gibt mehrere Techniken die bei einer Liposuktion angewendet werden können. In unserer Klinik hat sich die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) bewährt. Die WAL-Liposuktion ist eine der modernen und gewebeschonenden Methoden, bei der das Fettgewebe mit einem dünnen Wasserstrahl sehr schonend vom übrigen Gewebe gelöst wird. Anschließend wird aus den gewonnenen Fettzellen die Brust geformt.

Nach der Operation werden Sie in unserem Aufwachraum von spezialisierten Pflegekräften betreut, bis wir Sie auf unsere Normalstation verlegen können. Im Laufe des Tages werden Sie von Ihrer Operateurin/ Ihrem Operateur visitiert und über den Verlauf der Operation informiert.
In den ersten Tagen nach dem Eingriff werden Sie in Ihrer Brust ein Spannungsgefühl empfinden. Dies ist normal, denn das körpereigene Gewebe muss sich erst an das eingebrachte Volumen gewöhnen. Diese Empfindung wird im Laufe der Zeit abklingen.
Desweiteren kann es auch in den abgesaugten Arealen zu postoperativen Schmerzen kommen. Patientinnen beschreiben diese zumeist wie einen Muskelkater. Auch dies ist normal und kein Grund zur Sorge. Im Rahmen Ihres Aufenthaltes werden wir Sie mit Schmerzmedikamenten versorgen.
Nach der Operation ist es wichtig, dass die neu geformte Brust warm gehalten und keinem Druck oder etwaiger Belastung ausgesetzt wird um ein optimales Einheilen der transferierten Fettzellen zu ermöglichen. Dies sollte für 4 Wochen beachtet werden. Es empfiehlt sich daher einen lockeren Sport-BH zur Operation mitzubringen, welcher danach angezogen werden kann.
Die abgesaugten Areale und auch die Brust kann nach der Operation bläulich verfärbt und etwas geschwollen sein.
Ihre körperlichen Alltagsaktivitäten können Sie wenige Tage nach der Operation wieder aufnehmen. Sport ist erst 4 Wochen nach der Operation erlaubt. Spaziergänge können Sie jedoch schon nach wenigen Tagen wieder durchführen.
Sauna-Besuche sind für ca. 6 Wochen zu vermeiden.
Da wir in der Regel mit selbstauflösendem Fadenmaterial operieren, müssen bei Ihnen keine Fäden gezogen werden. Lediglich die überstehenden Fadenenden können nach 8-10 Tagen auf Hautniveau gekürzt werden. Dies ist in der Regel schmerzfrei.
Ihre Narben sind nur wenige Milimeter lang und können anfangs gerötet sein. Dies ist normal und reguliert sich innerhalb der ersten Monate. Die Narbe wird dann sukzessiver blasser und weicher. Bei sehr hellen Hauttypen kann dies durchaus bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen.
Wir bitten sie eine direkte Sonneneinstrahlung oder Solariumbesuche im Bereich der Narbe für 6 Monate zu meiden. UV-Licht führt zu einer Einwanderung von Pigmentzellen in operierte Areale und somit zu einer Hyperpigmentierung (Dunkelverfärbung) der Narbe.
Narbencremes (z.B. Kelo Cote oder Bepanthen Narbengel) können Sie frühestens ab der 3. Woche verwenden.
Duschen ist ab dem 3. Postoperativen Tag erlaubt. Bitte belassen Sie die SteriStrips auf der Wunde und tupfen Sie diese nach dem Duschen vorsichtig trocken (Föhnen ist auch erlaubt). Die SteriStrips werden sich nach ca. 3 Wochen langsam von selbst lösen und können dann entfernt werden. Bis dahin dienen diese der Wundstabilität und sorgen für ein besseres kosmetisches Ergebnis, so dass sie belassen werden sollten.
Baden sollten Sie frühestens nach 2 Wochen.
Auf dem Bauch schlafen ist ab der 4. Woche erlaubt.
Wir möchten Sie daran erinnern auch nach der Brustvergrößerung mit Eigenfett regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Auch Mammographien sind weiterhin problemlos möglich.

Jede Operation bringt Risiken mit sich. Die Risiken einer Brustvergrößerung können aber minimiert werden, wenn die Operation von einem qualifizierten Plastischen Chirurgen mit genügend Erfahrung vorgenommen wird. Trotz größter Sorgfalt können aber, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, während oder nach der Operation vereinzelt Komplikationen auftreten.
Allgemein besteht das Risiko von Blutergüssen und Blutungen.
Infektionen können zu Wundheilungsstörungen führen.
Blutgerinnsel können zu einem Gefäßverschluss führen (Thrombose) oder in die Lunge gelangen (Lungenembolie).
Bei der Gabe von Medikamenten oder Betäubungsmitteln kann es zu Allergien und Unverträglichkeiten kommen.
Sollten Bluttransfusionen nötig sein, kann bei allen Vorsichtsmaßnahmen eine Infektion nicht ausgeschlossen werden.
Nach der Operation können Taubheitsgefühle durch gedrückte Nerven oder andere Lagerungsschäden auftreten, die jedoch meist abklingen. Während der Brustvergrößerung werden feine Hautnerven in der Brust durchtrennt, wodurch eine Taubheit in Haut und Brustwarze auftreten kann.
Meist kehrt das Gefühl im Heilungsprozess wieder zurück, nur im Einzelfall bleibt die Taubheit dauerhaft.
Durch den postoperativen Heilungsprozess kann es durch Veränderungen der betroffenen Haut- und Geweberegionen zu leichten Unterschieden der Brustform („Asymmetrien“) kommen.

Telefonnummern und Kontaktformular zur Terminvereinbarung in der Ambulanz der Fachklinik Hornheide
Dr. med. Philipp Wiebringhaus

Dr. med.
Philipp Wiebringhaus

Leitender Oberarzt

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie,
Zusatzbezeichnung Handchirurgie
Schwerpunkte: Brustchirurgie, Rekonstruktive (Mikro-)Chirurgie, Ästhetische Chirurgie

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Quelle: © DGPRÄC