Fachabteilungen
Mund-, Kiefer- & Gesichtschirurgie
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Behandlung gut- und bösartiger Hauttumoren der Kopf-/Halsregion

Einer der Schwerpunkte der Fachklinik Hornheide liegt seit Jahrzenten in der Behandlung gut- und bösartiger Hauttumoren. Dies hat dazu geführt, dass wir mittlerweile eines der größten Zentren in ganz Europa mit mehr als 50.000 Patienten jährlich sind. Ein besonderes Merkmal der Klinik ist hier die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Dermatologie, der Dermatopathologie, der plastischen Chirurgie und der Onkologie.

Die Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/ Plastische Operationen deckt dabei im Verbund mit den oben genannten Disziplinen auf Grund Ihrer hohen Expertise insbesondere die Veränderungen im Kopf-, Gesichts- und Halsbereich ab.

Wir verfügen über große Expertise in der Therapie bösartiger Hauttumoren wie dem Plattenepithelkarzinom und Basalzellkarzinom („weißer Hautkrebs“), dem malignen Melanom („schwarzer Hautkrebs“) aber auch seltener Entitäten wie beispielsweise dem Merkelzellkarzinom, dem Sarkom und dem Adnexkarzinom.

Je nach Befund und Patientenwunsch kann der operative Eingriff entweder in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose erfolgen.

Bei einigen gutartigen Hautveränderungen wie beispielsweise dem angeborenen melanozytären Nävus („Muttermal“) wird die Behandlung häufig bereits im Kleinkindesalter durchgeführt. Ist der Befund sehr ausgedehnt, sind in der Regel mehrere Behandlungsschritte erforderlich.

Die Therapie bösartiger Hauttumoren läuft in der Regel zweizeitig ab, d.h. in einem ersten Schritt wird der Tumor reseziert und erst nach vollständiger histopathologischer Aufarbeitung und Bestätigung der Tumorfreiheit wird in einem zweiten operativen Schritt die Defektdeckung vorgenommen. In der Zwischenzeit wird der Defekt mit einer speziellen Wundauflage temporär verschlossen. In einigen speziellen und klinisch gut abgrenzbaren Fällen wie z.B. kleineren Lidtumoren oder Lippenkarzinomen kann der Defektverschluss auch direkt primär nach intraoperativer Schnellschnittdiagnostik durchgeführt werden.

Hauptaugenmerk liegt neben der vollständigen Entfernung in dem für Sie optimalen funktionellen und ästhetischen Ergebnis. Die Defektrekonstruktion erfolgt üblicherweise entweder mittels lokaler Hautlappenplastik, d.h. durch Verschiebung oder Schwenkung angrenzender gesunder Haut, oder durch Hautverpflanzung aus einem Spenderareal anderer Lokalisationen. Bei großen Defekten kann aber auch ein weichgewebiger und/oder knöcherner mikrochirurgischer Gewebetransfer erforderlich sein.

Eine weitere Technik zum Verschluss größerer Hautdefekte am Kopf ist die Implantation eines sog. Hautexpanders. Bei dieser Methode wird dem Patienten ein Reservoir unter die Haut verpflanzt, das über mehrere Wochen sukzessive mit steriler Kochsalzlösung aufgefüllt wird. So dehnt sich die Haut nach und nach und ermöglicht auch sehr große Defektdeckungen. 

Bei umfangreichen Resektionen insbesondere im Bereich des Auges, der Nase und des Ohres stellt darüber hinaus eine magnetfixierte Epithese (sog. Defektprothese) oftmals eine gute ästhetische Lösung dar. Unser klinikeigenes Epithesenlabor gewährleistet eine optimale Zusammenarbeit von Patienten, Arzt und Techniker.

Welcher Defektverschluss letztlich vorgenommen wird muss in jedem Einzelfall individuell in Absprache mit dem Patienten entschieden werden. Dazu findet präoperativ ein ausführliches Gespräch statt. Unser Anspruch ist es schließlich für jeden Patienten ein bestmögliches ästhetisches und funktionelles Ergebnis zu erzielen.

Bei einigen bösartigen Tumorerkrankungen kommt es zur sogenannten Metastasenbildung, d.h. der Absiedelung einer Tochtergeschwulst. Diese tritt in unserem Fachgebiet vorwiegend im Halsbereich auf und macht eine Halslymphknotenausräumung (sog. Neck dissection) erforderlich, bei der die befallenen Lymphknoten und umliegendes Fett- und Drüsengewebe entfernt werden.

Zu den notwendigen Voruntersuchungen gehören eine dreidimensionale Schnittbildgebung mittels CT (Computertomographie) oder MRT (Kernspintomographie).

Eine Möglichkeit der minimalinvasiven Lymphknotendiagnostik stellt die Wächterlymphknotenbiopsie (sog. Sentinel-Lymphknotenbiopsie) dar. Dazu wird eine radioaktiv markierte Substanz um den Tumor injiziert und so dessen Lymphabfluss während der Operation dargestellt. Im Falle eines positiven, d.h. von Tumorzellen befallenen, Wächterlymphknotens, sollte eine Neck dissection sekundär durchgeführt werden.

Manchmal ist im Rahmen der Tumorresektion auch die knöcherne Abtragung der äußeren Knochenschicht des Schädels (Tabula externa) notwendig. Bei tieferen Defekten, bei denen eine vollständige Entfernung der Schädeldecke erfolgen muss, werden die Eingriffe zusammen mit den Neurochirurgen unserer Kooperationskrankenhäuser durchgeführt. Je nach Situation und Lokalisation kann es erforderlich sein, patientenspezifische Titan- oder Keramikimplantate herzustellen und einzusetzen.

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